Brauchen wir noch Female Empowerment?

20 Jun, 2024 | Female Empowerment, Empowerment

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Was ist Female Empowerment?

Female Empowerment bedeutet, Frauen zu stärken und zu befähigen, ihre Rechte und Möglichkeiten voll auszuschöpfen, um Gleichberechtigung und Chancengleichheit in allen Lebensbereichen zu erreichen.

Man könnte nun fragen: Ist im 21. Jahrhundert und bei allen Errungenschaften, für die Generationen von Frauen vor uns gekämpft haben, noch die Notwendigkeit für Female Empowerment gegeben? Sind wir nicht schon längst gleichberechtigt?

Sind Frauen benachteiligt?

Ohne Frage, es ist schon viel erreicht worden im Bereich Gleichberechtigung. Vergleichen wir unser Leben mit dem unserer Großmütter oder Urgroßmütter, sind wir einen riesen Schritt weiter. Wir dürfen Auto fahren, wählen, ein eigenes Konto haben und ohne die Erlaubnis des Ehemannes einer Arbeit nachgehen.
Und trotz der positiven Entwicklung und den Errungenschaften der Frauenbewegungen, sind noch viele wichtige Lebensbereiche von Ungleichheit geprägt.

 

 Hier sieht man, dass schon viel geschehen ist in den letzten Jahrzehnten 😉

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Beruf & Karriere

  • Frauen sind in Führungspositionen unterrepräsentiert. Deutschland liegt beim Anteil von Frauen in Spitzenpositionen mit 29% im Vergleich mit anderen EU-Ländern hinter Rumänien und Bulgarien. Spitzenreiter ist Lettland mit 46%.
  • Frauen erhalten oft niedrigere Löhne als Männer für gleiche Arbeit. Der Gender Pay Gap beträgt 18% berücksichtigt man Faktoren wie Beruf, Branche, Arbeitszeit und Qualifikation liegt der sogenannte bereinigte Gender Pay Gap immer noch bei 6 %. Studien zeigen außerdem, dass Berufe die eher von Frauen ausgeübt werden schlechter bezahlt werde, steigt in einem Beruf der Anteil an Männern, steigen auch die Löhne.
  • Frauen haben schlechtere Aufstiegschancen als ihre männlichen Kollegen. Hier spielen verschieden Faktoren eine Rolle, wie unbewusste Voreingenommenheit, Diskriminierung, fehlendes Netzwerken und Vereinbarkeit von Familie und Beruf.
  • Frauen haben einen deutlich geringeren Redeanteil in Meetings als Männer. Studien haben gezeigt, dass Frauen in geschäftlichen Meetings oft weniger als 30% der Sprechzeit einnehmen, obwohl sie gleich viele oder sogar mehr qualifizierte Beiträge leisten könnten.  Auch werden Frauen deutlich häufiger unterbrochen und ihre Redezeit damit weiter verkürzt.
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Gesundheit

Frauen sind in medizinischen Forschungsstudien unterrepräsentiert, was zu einem Mangel an geschlechtsspezifischen Daten führt, was sowohl Diagnostik als auch Therapie betrifft. Frauen erhalten häufiger Fehldiagnosen oder verspätete Diagnosen bei bestimmten Erkrankungen, weil Symptome bei ihnen anders auftreten können als bei Männern.

  • Medikamente: Viele Medikamente und Behandlungen wurden ursprünglich an männlichen Probanden getestet, sodass ihre Wirksamkeit und Sicherheit für Frauen nicht immer ausreichend bekannt sind. Nebenwirkungen von Psychopharmaka sind bei Frauen 50 % häufiger.
  • Intraoperatives Aufwachen: Frauen sind etwa 1,5 bis 2-mal häufiger betroffen als Männer.
  • Herzinfarkt: Gilt nach wie vor als „Männer-Krankheit“ und wird bei Frauen immer noch später erkannt und bleibt unterdiagnostiziert. Frauen werden mit Schmerzen in der Brust 2,5-mal seltener an die Kardiologie überwiesen als Männer (aktueller Forschungsbericht des Bundes). Die abweichenden Anzeichen für einen Herzinfarkt bei Frauen finden sich im Bericht. Bei schlechteren Diagnose ist aber noch nicht Schluss auch bei Therapie und Rehabilitation sind Frauen benachteiligt.
  • Demenz: Obwohl Frauen deutlich häufiger von einer Demenzerkrankung betroffen sind als Männer, werden demenzielle Erkrankungen wie Alzheimer bei Frauen seltener oder später diagnostiziert. Grund ist, dass die Gedächtnistests, um die Krankheit zu erkennen, auf Männer ausgerichtet sind. Frauen schneiden aufgrund ihrer sozialen Rolle hier oft besser ab, was die Diagnose erschwert.
  • Krankheiten, die Frauen überproportional betreffen, wie Osteoporose und Endometriose, erhalten oft weniger Aufmerksamkeit und Forschungsgelder.
  • Schmerz wird bei Frauen oft weniger ernst genommen, was zu unzureichender Schmerzbehandlung führen kann.

 

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Care-Arbeit

Frauen leisten weltweit einen erheblich größeren Anteil an unbezahlter Care-Arbeit als Männer. Diese Arbeit umfasst Aufgaben wie Kinderbetreuung, Pflege von Angehörigen, Hausarbeit und emotionale Unterstützung.

In Deutschland leisten Frauen rund 52% mehr unbezahlte Care-Arbeit als Männer. Im Durchschnitt verbringen Frauen etwa 4 Stunden und 13 Minuten pro Tag mit unbezahlter Arbeit, während Männer nur etwa 2 Stunden und 46 Minuten pro Tag damit verbringen.

Berufstätige Frauen übernehmen oft eine „Doppelbelastung“, indem sie sowohl berufliche Aufgaben als auch einen großen Teil der häuslichen und pflegerischen Arbeit bewältigen. Dies führt häufig zu einer höheren Gesamtarbeitsbelastung und weniger Freizeit im Vergleich zu Männern.

Wie lange noch bis zur Gleichstellung?

Das Weltwirtschaftsforum geht davon aus, dass es bei gleichbleibendem Tempo weltweit noch etwa 131 Jahre dauern wird, bis die vollständige Gleichstellung der Geschlechter erreicht ist. Für Europa sieht die Situation etwas besser aus. Hier könnte die Gleichstellung “schon” in 60 Jahren erreicht werden.

JA! Wir brauchen Female Empowerment!

Politik, Wirtschaft aber eben auch jeder einzelne kann zur Stärkung von Frauen beitragen.

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Unternehmen

Arbeitgeber haben viele Möglichkeiten Frauen zu fördern und zu Female Empowerment beizutragen.

  • Mentoring- und Coachingprogramme
  • Flexible Arbeitszeitmodelle und Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf
  • Schulungen: Sensibilisierungstrainings zu Geschlechtergerechtigkeit und Diversität, Schulungen für Führungskompetenzen
  • Karriereförderung: Aktive Förderung von Frauen in Führungspositionen und gezielte Programme, um den Frauenanteil in Führungsrollen zu erhöhen
  • Netzwerke: Interne und externe Frauennetzwerke unterstützen
  • Gehaltstransparenz
  • Vorbildfunktion und Leadership
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Männer

  • Mentoring und Sponsoring: Männer in Führungspositionen können talentierte Frauen aktiv fördern und für Beförderungen und wichtige Projekte vorschlagen.
  • Sowohl im beruflichen Kontext als auch privat darauf achten, Frauen nicht zu unterbrechen und sie zu Wort kommen zu lassen.
  • Vorbildfunktion übernehmen: Männer können durch ihr eigenes Verhalten und ihre Einstellung zeigen, dass sie Gleichberechtigung und Diversität unterstützen. Indem sie selbst familienfreundliche Maßnahmen wie Vaterschaftsurlaub in Anspruch nehmen, setzen sie ein Zeichen für Gleichstellung.
  • Fahne bekennen: Sie können andere Männer auf diskriminierendes Verhalten und geschlechtsspezifische Vorurteile aufmerksam machen.
  • Support leisten: Männer können Frauennetzwerke und Initiativen zur Förderung von Frauen aktiv unterstützen und sich an deren Veranstaltungen beteiligen. Sie können sich für faire und transparente Einstellungs-, Beförderungs- und Gehaltspraktiken stark machen.
  • Care-Arbeit: Im privaten Umfeld können Männer gleichberechtigt Haus- und Care-Arbeit übernehmen, um Frauen zu entlasten und ihren Beitrag zu leisten.
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Frauen

Jede Frau hat einen großen Teil des eigenen Empowerments selbst in der Hand und kann an verschiedenen Bereichen arbeiten um sich zu stärken. Sie kann aber auch für andere Frauen wichtige Unterstützung leisten.

  • Sisterhood statt Catfight. Frauen können und sollten sich unterstützen und gegenseitig fördern.
  • Stärkenorientierung: Sich der eigenen Stärken bewusst sein und sie aktiv einsetzen.
  • Proaktivität: Nicht warten bis der Chef mit einer tollen Aufstiegsmöglichkeit auf einen zukommt, sondern sich aktiv ins Spiel bringen.
  • Sichtbarkeit: Männer tun Gutes und reden drüber. Frauen sollten dies auch tun und ihr Licht nicht unter den Scheffel stellen.
  • Netzwerken: Noch ein Punkt, bei dem wir uns bei Männern etwas abschauen können, die machen das schon lange und sehr effektiv. Mittlerweile gibt es zahlreiche Frauennetzwerke in allen möglichen Branchen, da ist sicher für jede das Passende dabei.
  • Hindernisanalyse: Sich bewusst werden welchen Rollenbildern man unterliegt, welche Prägungen einen einschränken und welchen inneren Antreibern man folgt.
  • Stressmanagement: Eine individuelle Anti-Stress-Strategie entwickeln und dauerhaft umsetzen.
  • Werteorientierung: Wertebewusstsein schaffen und Ziele formulieren, die in Einklang mit den wichtigsten Werten stehen. Kleinschrittig neue Gewohnheiten entwickeln, die zur Zielerreichung führen.
  • Vorbildfunktion: Jede starke Frau und Mutter kann positiven Einfluss auf ihr Umfeld und besonders ihre Kinder nehmen.

Eine tolle Möglichkeit sich selbst zu empowern ist das FemPower Weekenend. Sei dabei !!!!

Jeder kann einen Beitrag leisten um Frauen zu stärken. Bis die Gleichstellung erreicht ist sollte dies selbstverständlich sein.

Time for female empowerment

Hallo!

Ich bin Ines, deine Ansprechpartnerin für Personal & Corporate Empowerment. Mit meinen Angeboten spreche ich Firmen und Privatpersonen an, die gezielt die Vorteile von Empowerment nutzen möchten. Empowerment beschreibt den Prozeß der Selbstermächtigung und eigenverantwortlichen Lebensgestaltung. Dazu gehört für mich unter anderem ein gutes individuelles Stressmanagement und Klarheit über die eigenen Werte und Ziele, der Umgang mit limtierenden Überzeugungen und Auseinandersetzung mit der eigenen Biografie.

Empowerment bedeutet für mich mein Leben selbst zu gestalten.

Kontakt

In meinem Blog veröffentliche ich kurze Artikel zu verschiedenen Themen, die sich mit den Aspekten von Empowerment, positiver Führung und der Förderung von Frauen in Führungspositionen befassen.
Du kannst mir über das Kontaktformular sehr gerne Themenwünsche oder Anmerkungen senden.

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